Holländische Wissenschaftler haben die scheinbar paradoxe Zunahme der Eiskruste rund um die Antarktis erklärt. Ursache sei nach ihren Worten die berüchtigte Klimaerwärmung. Tief liegende Gletscher schmölzen dadurch allmählich weg, während das Tauwasser an der Oberfläche wieder zufriere. Allerdings sind mit dieser Schlussfolgerung nicht alle einverstanden. Die meisten Experten aus Russland halten die globale Klimaerwärmung für imaginär.
Die
Antarktis erwärmt sich immer stärker, Eis gibt es dagegen immer mehr.
Eine Forschungsgruppe aus dem Königlich-Niederländischen
Meteorologischen Institut ist zum Schluss gekommen, dass die wachsende
Eiskruste um den Kontinent eine Folge der globalen Klimaerwärmung sei.
Die Meteorologen veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Studie die in der
Fach-Zeitschrift „Nature Geoscience“. Aus der Studie folgt, dass die
tief liegenden Gletscher rapide wegschmölzen. Das weniger dichte und
weniger salzige Tauwasser steige im Sommer an die Oberfläche und friere
im Winter wieder zu. In ihrer Studie stützten sich die niederländischen
Wetterforscher auf die meteorologischen Angaben von Bojen und
Satelliten. Der stellvertretende Direktor des Forschungsinstituts für
Arktis und Antarktis, Waleri Lukin, sieht in der Erklärung seiner
holländischen Kollegen nichts Sensationelles. Nach seinen Worten werde
der Löwenanteil der Entdeckungen schlechthin mit der globalen
Klimaerwärmung in Verbindung gebracht.
„In
den Niederlanden gibt es keine einzige Antarktisstation. Sie haben zwar
ein Antarktis-Programm und sogar Studien, aber sie basieren alle auf
fremden Angaben. Ob diese Schlussfolgerungen glaubwürdig sind? Lasst die
Leute daran glauben. Denn sie erfüllen einen gewissen sozialen Auftrag:
Das ganze vereinte Europa behauptet, dass sich das Klima erwärme, weil
die CO2 -Emissionen zunähmen. Deswegen sollte man die Produktion
reduzieren. Während dessen verlagert Europa seine Produktion in
Drittländer, um seine Wirtschaftspolitik zu rechtfertigen.“
Was
die tief liegenden Gletscher angeht, so sollen sie laut einer Studie
der Australian National University in Canberra zehnmal so schnell wie
vor 600 Jahren wegschmelzen. Nach den Worten der australischen Forscher
habe sich dieser Prozess Mitte des 20. Jahrhunderts wesentlich
beschleunigt. Diese Schlussfolgerung bot einen guten Nährboden für
vielerlei Szenarios mit apokalyptischem Anflug. Es würden immer öfter
Sintflut-Szenarien hörbar, so Wiktor Bojarski, Direktor des Russischen
Staatlichen Museums für Arktis und Antarktis:
„Sollten
alle Gletscher in der Antarktis einmal wegtauen, würde der
Meeresspiegel um 60 bis 70 Meter ansteigen. Momentan steigt er nach
einigen Schätzungen um 3 Millimeter pro Jahr. Ich möchte aber noch
einmal betonen, dass die überwältigende Mehrheit der russischen
Wissenschaftler und ihrer westlichen Kollegen der Meinung ist, dass es
in den kommenden Jahrhunderten keine globale Katastrophe infolge der
Eisschmelze passieren wird. Dazu könnte nur ein Desaster im
Erde-Sonne-System oder – bewahre Gott! – ein Zusammenprall mit einem
Asteroiden führen.“
Ein weiteres
Apokalypse-Szenario ist mit bisher unbekannten Bakterien verbunden, die
infolge der Eisschmelze in den Ozean gelangen könnten.
Im Vorjahr hat
man im Wostoksee, dem größten Untereissee der Antarktis,
Mikroorganismen entdeckt. Sie sind noch nicht erforscht und könnten
daher genauso nützlich wie gefährlich sein. Mit dieser Frage werden sich
russische Biologen befassen: Das Forschungsschiff „Akademik Fjodorow“
wird noch in diesem Mai die Wasserproben aus dem seit mehreren Millionen
Jahren von der Außenwelt abgeschnittenen See nach Russland befördern. Quelle
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