Mittwoch, 20. Februar 2013

Bär M13 getötet

Bild: Leser-Reporter / Mario Riatsch

Bild: Leser-Reporter / Mario Riatsch
Bild: Leser-Reporter / Mario Riatsch



Jetzt mal ehrlich musste das sein???

ich sage ganz klar NEIN

Gleiche Geschichte wie bei Bruno damals aber sind wir nicht die jenigen die den Bären ihren Lebensraum nehmen???

Also muss man auch eine Lösung finden wie es miteinander statt gegeneinander geht...

mal die sicht anders gesehen .. warum sollten die Bären anders reagieren als wir???

Warum dürfen wir das und die Bärem nicht???aber das gilt nicht nur für Bären sondern auch andere Tiere denen wir ihren Lebensraum genommen haben!! Wölfe z.B.

Ich bin Gott sei Dank nicht alleine mit meiner Meinung .. auf der Seite 20min.ch haben viele Leser ihren Ärger abgelassen über die Tötung...

Der Abschuss von M13 schlägt enorme Wellen. Über 700 Kommentare sind bereits eingetrudelt und im Sekundentakt gehen neue Beiträge ein. Teilweise ist die Kommentarfunktion sogar automatisch geschlossen, weil zu viele Beiträge darauf warten, freigeschaltet zu werden.

Kein einfacher Job, denn die Debatte um den angeblichen Problembär wird höchst emotional geführt. Aus vielen Beiträgen spricht Wut und Mitleid für den Bären. Doch es gibt auch andere Töne. Ausserdem wirft der Abschuss einige Fragen auf, wie die eingehenden Kommentare auf 20 Minuten Online und auf unserer Facebook-Seite zeigen.

Bär im Wappen als Ironie
Die Empörung über den Entscheid der Bündner Behörden ist enorm. Und viele Leser können nur mit dem Kopf schütteln. So wie Leserin DieFeuerlilie: «Wieso dürfen sie ein Lebewesen töten, nur weil es vielleicht – möglicherweise – unter Umständen – irgendwann jemanden gefährden könnte? Ich bin wütend, dass so etwas in der Schweiz geschehen kann.» So sieht es auch Marco: «Wie kann man nur ein unschuldiges Tier einfach so töten? Das ist Mord!» Und Tobi echauffiert sich: «Der Bär hat niemandem etwas getan.»
Dass das Problem völlig herbeigeredet ist, davon ist Leser J.S. überzeugt: «Luchs, Wolf und Bär – all diese Lebewesen waren früher da als der Mensch. Aber Letzerer weiss ja am besten, wie man immer wieder alles kaputtmacht. Schämt euch.» So sieht es auch Sturzine: «Hört auf von Problem-Bären zu sprechen. Der Bär ist nicht das Problem, sondern der Mensch.»
Gabi ist völlig fassungslos: «Ich dachte, die Schweiz hätte das beste Tierschutzgesetz der Welt! Weit gefehlt. Ich schäme mich zutiefst, dass ich Schweizerin bin.» Und Facebook-Userin Sarah Sa Bo versteht einfach nicht, warum mit alten Traditionen gebrochen wird: «Der Bär ist das Zeichen von Bern. Aber sobald mal ein Bär die Grenze überquert, wird er einfach umgebracht.» Definitiv unfair findet es auch J'd Rob: «Auch M13 hat ein Recht auf Leben. Er kann nichts dafür, dass er in dieser Siedlung gelandet ist. So ist die Natur.»
Jagd auf Problembehörden
Marcel Felder sieht im Entscheid der Behörden auch eine Gefahr für den Menschen: «Gestern der Bär, morgen die Wölfe und dann schiesst man auch noch die Füchse ab. Der Mensch greift immer mehr in das Ökosystem ein. Das wird nicht ohne Folgen bleiben.» Roger Zürich kritisiert das gesamte Vorgehen: «Zuerst sollen die Bären integriert werden, um sie dann wieder abzuschiessen. Wo ist die Logik dahinter?»
Einen Systemfehler sieht auch Severin Studer: «Es geht jedem Bären gleich in der Schweiz: Vom Problembär zum Risikobär und dann PÄNG! Bär Schweiz ist wahrlich ein super Konzept.» Facebookerin Francesca Christina Märky gibt unumwunden zu: «Ich bin selber Bündnerin und schäme mich für meine Behörden.» Für S. Koch hat das konkrete Massnahmen zur Folge: «In Zukunft keine Skiferien mehr in Graubünden und schon gar keine Beiträge an die Winterhilfe.»
«Bären schützen, Kinder aber nicht?»
Trotz allem Unverständnis gibt es durchaus Leser, die den Abschuss gutheissen. Einer von ihnen ist P. Kunz: «Alle Bären sind eine Gefahr! Die Schweiz ist so dicht besiedelt, dass alle freilebenden Bären früher oder später zu Risikobären werden. Wieso sollen die Bären geschützt sein und unsere Kinder nicht? Erklärt das mal den Familien in den betroffenen Regionen der Schweiz.»
In dieses Horn stösst auch Facebook-User Samuel Cahannes: «Kann man es nicht irgendwo ein bisschen auch verstehen, dass wenn ein Bär, der einfach so in Dörfer, in denen auch Kinder leben, reinspaziert und nach Essen sucht, dies ein Problem ist? Ich hab schon auch Verständnis für den Abschuss.» Für Dongsen MC war der Abschuss nur konsequent: «Verwechselt wilde Bären nicht mit Zootieren hinter Gittern. Ein solches Tier verhält sich nicht der Art entsprechend. Die Verantwortung tragen Fachleute, die sich den Abschuss wohl überlegt haben. Wäre das Mädchen durch M13 verletzt worden, hätten sich dieselben Kommentarschreibenden über die Untätigkeit der verantwortlichen Behörden beklagt.»
Positive Beispiele im Ausland
Dass es auch anders ginge, davon ist Lucas Eiholzer überzeugt: «Gemäss einem guten Freund von mir, der in Anchorage (Alaska) wohnt, leben dort mitten in der Stadt mehrere Bären. Es geht also auch miteinander, statt immer nur gegeneinander. Vielleicht sollten wir uns mal dort erkundigen, wie man mit den Bären lebt, anstatt sie immer nur abzuschiessen, obwohl sie niemandem etwas getan haben.»
In dieselbe Richtung argumentiert auch Ruth: «In anderen Ländern können die Menschen mit den Bären leben und die Tiere dürfen in Freiheit leben. Nur wir Schweizer können nicht mit den Bären leben. Bei uns werden die Bären eingesperrt oder abgeschossen.»
Viele offene Fragen
Eine zentrale Frage rund um M13 und den Abschuss treibt zahlreiche Kommentarschreiber an – ihr werden sich auch die Behörden stellen müssen. Marie Francoise Bleisch formuliert sie so: «Wieso konnte man den Bären nicht einfangen, narkotisieren und dorthin bringen, wo ihm weniger Menschen über den Weg laufen?» P. Moesch wundert sich auch: «Warum hat man ihn nicht betäubt und in unseren Nationalpark verfrachtet, wo es noch andere Wildtiere hat? Oder ihm eine Futterstelle eingerichtet, damit er nicht in die Dörfer geht?» Eine ganz andere Frage plagt indes Eli: «Was passiert nun mit dem Bär?» (quelle:  20min.ch )

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