Mittwoch, 13. Juli 2011

Forscher entdecken riesige Unterwasservulkane/Huge underwater volcanoes mapped near Antarctica

Britische Forscher entdeckten zwölf Vulkane im eiskalten Wasser des
Südatlantik. Einige von ihnen sind aktiv und bis zu drei Kilometer hoch   



Am Meeresgrund nahe den antarktischen Sandwich-Inseln haben
britische Forscher zahlreiche zuvor unbekannte Vulkane und Krater
entdeckt. Bei der ersten Kartierung des rund 540 Kilometer langen
vulkanischen Bogens stießen sie auf zwölf Unterwasservulkane,
einige davon bis zu drei Kilometer hoch. Sieben weitere, aktive
Vulkane ragen über die Wasseroberfläche hinaus.




Die Forscher der British Arctic Survey untersuchten den Meeresboden
nahe der Sandwich-Inseln im Südatlantik mit einem Fächerecholot.
Dabei erkannten sie unter anderem diese Vulkanreihe bei Saunders Island.

Die Spitzen dieser Vulkane liegen rund 50 Meter unter der Meeresoberfläche.
Der Vulkan im Vordergrund, schätzen die Forscher, zählt zu den aktivsten
von ihnen entdeckten Vulkanen.
Eine deutliche Karte der südlichen Vulkanreihe. „Es gibt so viel, das wir über
die vulkanische Aktivität unter Wasser noch nicht verstehen. So ist es
wahrscheinlich, dass diese Vulkane ständig ausbrechen und dann wieder
kollabieren“, sagt Philip Leat vom British Antarctic Survey.

Es gebe zahlreiche Hinweise auf Erdrutsche und instabile Hänge an den
kartierten Vulkanen. Kollabieren solche Unterwasserhänge nahe bewohnter
Küsten, können Tsunamis ausgelöst werden.

„Die Technologien, die wir Wissenschaftler heute von Schiffen aus nutzen,
bieten uns nicht nur eine Möglichkeit, die Geschichte der Erde zu rekonstruieren,
sie tragen auch dazu bei, die Prozesse zu erkunden, die für Menschen in stärker
bevölkerten Teilen des Planeten gefährlich werden können“, sagen die Forscher.

Die Ergebnisse ihrer Kartierung stellen sie zurzeit auf einem internationalen
Symposium der antarktischen Geowissenschaften in Edinburgh vor.


Fächerecholot ermöglicht Blick auf den Meeresboden

Die südlichen Sandwich-Inseln liegen nahe einer Nahtstelle zwischen drei
Platten der Erdkruste im Südatlantik. Entlang dieses Inselbogens kann
heißes Magma aus der Tiefe an die Oberfläche dringen und Vulkane entstehen.

Diese vulkanische Aktivität hat eine Expedition des British Antarctic
Survey nun erstmals von Bord des Forschungsschiffes „RRS James
Clark Ross“ aus untersucht.

Für die Kartierung setzten die Forscher ein Fächerecholot ein.
Dieses sendet schnell nacheinander bis zu hundert leicht aufgefächerte
Ultraschallstrahlen Richtung Meeresboden. Dort werden die Schallwellen
je nach Beschaffenheit und Oberflächenform unterschiedlich reflektiert
und anschließend von Sensoren am Schiffsboden wieder aufgefangen.

Aus den Echolotdaten konstruierten die Wissenschaftler ein digitales
Geländemodell der Unterwasserlandschaft.

Vulkanhänge mit auffallenden Sedimentwellen

„Die neue Kartierung zeigt in dem 540 Kilometer langen Bogen neun
vulkanische Hauptzentren und rund 20 vulkanische Tiefseeberge“,
sagen die Forscher.

Die Sandwich-Inseln, gebildet von sieben über die Wasseroberfläche
hinausragenden Vulkanen, sind von flachen, schmalen Schelf-Flächen
umgeben, die vermutlich während Perioden niedriger Meeresspiegel
gebildet worden seien. In diesen flachen, von Ablagerungen bedeckten
Zonen sehen die Forscher auch die Ursache für spektakuläre Sedimentwellen,
die sie an den Hängen der submarinen Vulkane entdeckten.

Diese Wellenfelder sind rund zwei bis vier Kilometer lang und 50 bis
150 Meter hoch. Erst die Durchleuchtung des Untergrunds mittels
Echolot enthüllte ihre geschichtete Sedimentstruktur. „Wenn
Turbulenzen oder Rutschungen entlang der Ufer auftreten,
wird das Sediment auf den Schelfen über Rinnen am Schelfrand
in die Wellenfelder gespült“, vermuten die Forscher.

Über diese geologischen Phänomene hinaus sei die submarine
Landschaft mit ihrem von den Vulkanen angewärmten Wasser
auch von großer ökologischer Bedeutung. Als Wärmeoase im
Südpolarmeer biete das Vulkangebiet den Organismen einen
reichhaltigen Lebensraum.

Quelle:http://www.welt.de/wissenschaft/article13482617/Forscher-entdecken-riesige-Unterwasservulkane.html


A string of a dozen volcanoes, at least several of them active, has been found beneath the frigid seas near Antarctica, the first such discovery in that region.
Some of the peaks tower nearly 10,000 feet above the ocean floor — nearly tall enough to break the water's surface.
"That's a big volcano. That's a very big volcano. If that was on land it would be quite remarkable," said Philip Leat, a volcanologist with the British Antarctic Survey who led a seafloor mapping expedition to the region in 2007 and 2010.
The group of 12 underwater mountains lies south of the South Sandwich Islands — desolate, ice-covered volcanoes that rise above the southern Atlantic Ocean about halfway between South America and South Africa and erupted as recently as 2008. It's the first time such a large number of undersea volcanoes has been found together in the Antarctic region.
Leat said the survey team was somewhat surprised by the find.
"We knew there were other volcanoes in the area, but we didn't go trying to find volcanoes," Leat told OurAmazingPlanet. "We just went because there was a big blank area on the map and we had no idea what was there; we just wanted to fill in the seafloor."
Seafloor surprise The team did so, thanks to ship-borne seafloor mapping technology, and not without a few hair-raising adventures.
Leat said the images of the seafloor appear before your eyes on screens as the ship moves through the water. "So it's very exciting," he said. "You go along and suddenly you see the bottom start to rise up underneath you, and you don't know how shallow it's going to get."
At one point, in the dead of night, the team encountered a volcano so large it looked as though the RRS James Clark Ross, the team's research vessel, might actually crash into the hidden summit. "It was quite frightening, actually," Leat said.
The researchers stopped the ship and decided to return in daylight. The onboard instruments revealed that some of the peaks rise within 160 feet of the ocean's surface.
British Antarctic Survey.
Volcanoes! The team mapped an area about 100 miles wide and nearly the length of Britain. The missing parts of the image are where islands blocked the mapping sonar.
Volcanoes confirmed Though the peaks are largely invisible without the aid of 3-D mapping technology, scientists can tell they're volcanoes.
Leat said their conelike silhouette is a dead giveaway. "There's no other way of getting that shape on the seafloor," he said. In addition, the researchers dredged up rocky material from several peaks and found it rife with volcanic ash, lumps of pumice and black lava.
The find backed up reports from a ship that visited the area in 1962, which indicated a hidden volcano had erupted in the region.
Leat's biologist colleagues discovered some interesting creatures living in the hot-spring-like conditions near the underwater mountains, and news on that will be forthcoming, Leat said.
Despite the frozen, isolated conditions, Leat said the expeditions were far from boring. Quite the opposite, in fact. Each moment, a hidden world never before seen by humans unfolded before their eyes.
"It's amazing," Leat said, "and you can hardly go to bed at night because you want to see what's happening."
Quelle:  http://www.msnbc.msn.com/id/43729871/ns/technology_and_science-science/

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen